15. Dezember 2021 Thema: Mobilität Von Steffen Jung
Seien wir einmal ehrlich: Die Verkehrssituation in Alzey ist gerade im Berufs- und Schülerverkehr eine Katastrophe. Täglich quälen sich Autos, Busse und Zweiradfahrer durch die Straßen. An manchen Stellen staut es sich ständig. Seit Jahren müssen wir mit dieser unerfreulichen und teilweise auch gefährlichen Situation leben. Das muss sich endlich ändern. Verbesserungen erreichen wir mit diesen fünf Maßnahmen:
Ich will, dass der Straßenverkehr entzerrt wird und neue Möglichkeiten der Mobilität entstehen. Hierzu muss das vorhandene Verkehrskonzept nach zehn Jahren endlich zukunftsweisend weiterentwickelt werden. Ich bin davon überzeugt, dass einige Autofahrer häufiger auch andere Verkehrsmittel nutzen würden, wenn dies nur attraktiv genug und weniger gefährlich wäre. Ob Fahrrad oder Auto, die E-Mobilität ist ebenso wie Wasserstoff eine Zukunftstechnologie. Alzey muss sich hier noch deutlich mehr weiter entwickeln. Und auch der Busverkehr zu den Stadtteilen muss als echte Alternative zum Pkw weiter verbessert werden. Sammeltaxis für alle Altersgruppen und die Einrichtung von Bürgerbussen könnten hier beispielsweise das Angebot abrunden. Wichtig ist, dass wir bei all unseren Überlegungen stets die Belange aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer berücksichtigen.
Ich möchte, dass das Fahrradfahren in Alzey attraktiver und sicherer wird. Alzey muss endlich eine fahrradfreundlichere Stadt werden. Um dies zu erreichen müssen Radwege ausgebaut und Fahrradabstellplätze ausgewiesen werden. Auch die Stadtteile müssen besser durch direkte Radwege angebunden und diese auch regelmäßig gepflegt werden. In der Innenstadt gibt es einige Gefahrenquellen für Radfahrer, die endlich entschärft werden müssen. Landestationen für E-Bikes und Servicestationen um kleinere Reparaturen erledigen zu können, müssen bereitgestellt werden. Ich möchte außerdem Bike-and Ride-Möglichkeiten schaffen, die den Umstieg zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wie dem Fahrrad, dem ÖPNV und dem E-Scooter zudem problemlos möglich machen. Denn wer sein Fahrrad am Bahnhof sicher und wetterfest abstellen kann, kann sein Auto auch gleich getrost Zuhause stehen lassen.
Die eine oder andere Erledigung in der Innenstadt kann man sicher auch häufiger zu Fuß zurücklegen und somit den innerstädtischen Verkehr entlasten und zugleich auch noch Emissionen senken. Auch für die Gesundheit tut man dabei dann sogar noch etwas Gutes. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die Wege sauber und sicher sind, doch leider ist das in Alzey häufig nicht der Fall. Gefährliche Stellen auf Wegen, Schlaglöcher, lose Pflastersteine und verschmutzte Wege: Das muss nicht sein. Ein Meldesystem soll deshalb künftig dafür sorgen, dass Gefahrenstellen schnell beseitigt werden können. Auch das Gänsebrückelchen als wichtige Verbindung von Alzeys Westen in die Innenstadt muss sicherer und sauberer werden. Damit man auch hier gerne Fußgänger ist und die Abkürzung auch nutzen kann.
Eines der großen Probleme in unserer Stadt ist der Parksuchverkehr, der die Straßen verstopft. Alle suchen dabei nach dem perfekten Parkplatz, möglichst zentral gelegen und kostenfrei. Dabei gibt es meistens ausreichend Parkflächen, beispielsweise in der Tiefgarage, die allerdings dringend attraktiver und stärker beworben werden muss. Ein Parkleitsystem und eine begleitende App als Teil des Verkehrskonzepts, sollen die Suche nach einem Stellplatz für den Pkw künftig vereinfachen und deutlich verkürzen. Mit Hilfe von Anzeigetafeln und Informationshinweisen können Autofahrerinnen und Autofahrer ihre Wege dann nicht nur besser planen, sondern sie können auch automatisch zu einem freien Parkplatz geleitet werden. Dies spart unnötige Fahrten, hilft dabei Staus zu vermeiden und reduziert Emissionen.
Gemeinsam genutzte Zonen (Shared-space-Konzepte) können nach neuen Erkenntnissen von Stadtplanern für einen besseren Verkehrsfluss sorgen. Eigentlich ist das erstaunlich, denn Bereiche, in denen sich alle Verkehrsteilnehmer die vorhandenen Flächen gleichberechtigt teilen, verlangsamen den Verkehr insgesamt. Ich könnte mir vorstellen einen solchen Bereich, in dem alle Verkehrsteilnehmer aufeinander Rücksicht nehmen müssen, auch in unserer Stadt, beispielsweise am Obermarkt einmal zu testen. Möglicher Weise könnte dies auch eine Lösung für Verkehrsprobleme an anderer Stelle sein. Wenn es uns zudem perspektivisch gelingt, das Radfahren und den ÖPNV attraktiver zu machen, verliert das Auto als zwingend notwendige Mobilitätsmöglichkeit in unserer Stadt an Bedeutung. Auch das ist ein wesentlicher Beitrag, um den Verkehr zu entzerren, weshalb wir solche Modelle bei der Fortschreibung des Mobilitätskonzepts auf jeden Fall mitdenken sollten.
Um den Verkehr und die Mobilität in Alzey zu verbessern und das tägliche Verkehrschaos zu vermeiden, müssen noch viele Anstrengungen unternommen werden. Als Bürgermeister will ich die Ärmel hochkrempeln und die Probleme Schritt für Schritt anpacken. Wir brauchen eine bessere Mobilität mit Konzept in Alzey – denn so kann Alzey noch lebenswerter und fit für die Zukunft werden.
Mobilität und Verkehrssituation müssen in Alzey verbessert werden. Verkehrspolitik ist für unsere Zukunft ein wichtiger Bereich, den ich als Bürgermeister mit ganzer Kraft angehen werde. Erfahren Sie hier mehr zu meinen Ideen dazu.
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